Solarpark Kayhude

Ende letzten Jahres wurde in einer Sitzung der Gemeindevertretung durch die Fa. SWS RENERGY die Planung zum Bau eines Solar-Parks in Kayhude vorgestellt. Diese Photovoltaikanlage sollte auf Grünflächen westlich der B432 Richtung Kayhuder-Moor errichtet werden.

Die Anlage sollte eine Größe von ca. 100ha haben und somit ca. 100MW an Leistung liefern, was etwa 20% der gesamten Gemeindefläche entspräche.

Dieses Vorhaben stieß verständlicherweise auf sehr unterschiedliche und nicht nur positive Reaktionen bei den Mitbürgern. Anwohner des „westlichen Kayhude“ fühlten sich beeinträchtigt durch die Verschandelung der Aussicht auf die schöne Landschaft, andere hatten Sorge, dass Spaziergänge im Moor nicht mehr stattfinden können.

Zudem kritisierten auch viele, dass die Beteiligung der Bürger zu kurz komme und der wirtschaftliche Nutzen für die Gemeinde doch sehr fraglich sei.

Um auf diese Bedenken der Einwohner Kayhudes einzugehen, organisierte die CDU einen Workshop mit dem Projektmanager Hr. Dr. Böttcher von der Energieagentur der IB.SH (Investitionsbank Schleswig-Holstein) um die Rahmenbedingungen zum Bau einer PV-Anlage zu erörtern. Sehr schnell wurde klar, dass ein Vorhaben in dieser Größenordnung doch sehr unrealistisch erscheint (normale Anlagengrößen belegen 2 – 3% der Gemeindeflächen). Hier wurden auch Optionen offeriert, bei denen die Gemeinden durchaus von dem Bau stärker profitieren können (z.B. Bürgerpark). Höhere Erträge für die Gemeindekasse und Vorteile beim Stromeinkauf für die Mitbürger wären das Ergebnis.

Als Resultat dieses Workshops wurde die Erstellung einer Weißflächen-kartierung durch ein Ingenieurbüro angestoßen. Die Weißflächenkartierung ist eine Methode die Flächeneignung zum Bau einer PV-Anlage im besagten Gebiet festzustellen.

Bereits im ersten Telefongespräch mit dem Planungsbüro wurde festgestellt, dass Kayhude inmitten eines Grünzuges liegt.

Leider ist im aktuellen Landesentwicklungsplan des Landes Schleswig-Holsteins so ein Grünzug ein Ausschlusskriterium für jegliche Bebauung dieses Gebietes – auch für Solaranlagen jedweder Größe!

Da uns als CDU die Energiewende allerdings sehr am Herzen liegt, haben wir bereits das Gespräch mit der Landesplanung gesucht, um Optionen auszuloten, den Bereich oder die Größe des Grünzugs im neuen Regionalplan zu ändern.

Über die Ergebnisse werden wir in einem der folgenden Blickpunkte berichten

und zur Entscheidungsfindung auch die Einwohnerschaft mit einbeziehen.

Ihr/Euer Dirk Hoffmann